Nicht nur im Übungsbetrieb der Erwachsenen sind die Auswirkungen der Corona Pandemie bemerkbar, auch bei der Jugend hat der Virus den Ablauf beeinträchtigt. Doch wie gehen wir damit um?
Seit März ruhte der Übungsbetrieb bei Aktiven und Jugendfeuerwehr aufgrund der Corona Pandemie. Um diese Zeit zu überbrücken und den Jugendlichen trotzdem etwas “Feuerwehr und Übungsbetrieb” zu bieten, haben wir Alternativen zum klassischen Übungsablauf erarbeitet.
Virtuelle Funkübung erfolgreich durchgeführt
Im Frühjahr führten wir zum ersten mal eine virtuelle Funkübung durch, dazu mussten wir jedoch kreativ sein und eine sinnvolle und vor allem lehrreiche Alternative zur echten Funkübung mit Koordinaten und Ablaufen von Wegpunkten finden. Für die technische Umsetzung entschieden wir uns für eine Übungsleitstellensoftware, mit welcher wir den Funkbetrieb, von der Alarmierung bis zur Lagemeldung inklusive FMS-Statussimulation und Atemluftverbrauch im virtuellen Atemschutzeinsatz, abbilden konnten. Für den “Funkbetrieb” nutzten wir die Push-to-Talk App von Zello, welche auf den Mobiltelefonen der Jugendlichen installiert wurde.
Die Leitstellenleitung wurde durch die Jugendwarte Jeremy und Simon übernommen, wobei Jeremy für Alarmierung, Statusmeldungen und Lagemeldungen sowie Nachalarmierungen verantwortlich war und Simon als “Springer” für den spannenden Einsatzablauf in den verschiedenen Übungsszenarien sorgte.
Wie lief so eine Übung ab?
Über die Leitstellensoftware wurde ein “Notruf” aufgenommen und dann, wie in der Realität, ein Stich- und Schlagwort hinterlegt sowie das passende Einsatzmittel disponiert und “alarmiert”. Dieser Alarm löste am PC des Jugendlichen als Melderalarm mit Alarmdepesche, also Einsatzart, Ort und “Besonderheiten” aus. Jetzt konnten die alarmierten Jugendfeuerwehrler mit dem PC “Status- und Funkhörer” ihren Status setzen, z. B. 3 – Einsatz übernommen. Gleichzeitig wurde der Funkverkehr über Zello simuliert, dazu wurde die virtuelle Leitstelle “angefunkt” und der Einsatz entsprechend abgearbeitet. Dabei ist es auch wichtig mit Phantasie an die Szenarien zu gehen, um auch “virtuell” vor Ort, das Einsatzziel erfolgreich abzuarbeiten.
Je nach “Szenarien” und Motivation / Lust der Teilnehmer dauern solche Übungen 1-3 Stunden.
Ab Juli wieder “echte Übungen”
Mit dem Abklingen der 1. Welle war es uns ab Mitte Juli auch wieder möglich, den normalen Übungsbetrieb aufzunehmen. Dabei galt es jedoch die Vorgaben zum Infektionsschutz zu beachten. So mussten die Jugendlichen Mund-Nasen-Schutz tragen und es wurde auf ausreichende Abstände geachtet. Trotzdem gelang es den Ausbildern aus Türkheim, Wiedergeltingen und Irsingen spannende Übungen durchzuführen.
Nach nur zwei Übungen ging es dann jedoch erst einmal wieder in die planmäßige Sommerferienpause.
Wie geht es weiter?
Nach den Sommerferien hatten wir eigentlich unsere 24-Stunden-Übung geplant, an welchem wir den Ablauf einer Berufsfeuerwehr mit vielen Einsätzen und Übungen durchführen wollten. Diese Übung muss vorerst auf kommendes Jahr verschoben werden.
Je nach Infektionsgeschehen planen wir wieder gemeinsame echte Übung unter Beachtung der Infektionsschutzregelungen durchzuführen. Sobald dies nicht mehr geht oder das Wetter wieder auf Winter zusteuert, werden wir auch wieder unsere virtuellen Funkübungen durchführen und planen auch weitere Lehrgangsangebote über Web durchzuführen.
Mein Kind möchte gerne zur Jugendfeuerwehr, ist dies aktuell möglich?
Selbstverständlich ist ein Beitritt zu unseren Jugendfeuerwehren jederzeit und weiterhin möglich. Wir bieten Mädchen und Jungen ab 13 Jahren die spannende Welt der Feuerwehr und ermöglichen eine sinnvolle und abwechslungsreiche Freizeitbeschäftigung.
Gerne können Sie an einem unserer nächsten Übungstermine mit Ihrem Kind vorbeischauen und “reinschnuppern”. Bitte melden Sie sich in diesem Fall kurz bei uns an.
Zum Formular [icon name=”external-link-alt” class=”” unprefixed_class=””]
Ich möchte oder kann selbst nicht bei der Jugendfeuerwehr mitmachen, möchte dennoch diese Arbeit unterstützen, ist dies möglich?
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